Fahrtag 2: Groveland - Lake Isabella  460 Kilometer

Vom Yosemite Nationalpark zum Kern-Canyon

Die Nacht war kalt gewesen. Bei 9 Grad schalteten wir alle heute Morgen erst einmal die Heizung an. Schnell setzte sich die Sonne aber durch und wir freuten uns über den klaren blauen Himmel, der die perfekte Kulisse für unsere Fotos abgeben würde.  Gern wären wir allerdings auf dem hübschen Campingplatz, wo es so schön nach Pinien duftete, noch länger geblieben. Doch Horst und alle anderen Reiseteilnehmer waren voller Tatendrang und starteten früh, um die lange Etappe in Angriff zu nehmen.

Bald war das Tor zum Yosemite Nationalpark erreicht, dem Tal der vielen Felsen.  1890 wurde der Yosemite als erster Nationalpark der USA gegründet. Überall gibt es Haltemöglichkeiten und Aussichtspunkte. Schon bei der Anfahrt lag uns das Tal zu Füßen.

In kurvigem Auf und Ab fuhren wir tiefer und tiefer hinein und bogen schließlich gen Süden ab, um die Sierra Nevada zu umfahren. Der Tioga Pass war wegen der Schneemassen in der Höhe noch nicht freigegeben, sonst hätten wir auf diesem Wege das Gebirge überquert.

Der berühmte Tunnel View lud noch einmal zum Aussteigen ein. Von diesem Punkt aus kann man das ganze Tal einsehen. Leider in den frühen Morgenstunden mit Gegenlicht....

Um zwischendurch ein bißchen "Strecke zu machen", legten wir auch ein Stück des Weges auf der Autobahn zurück. Rings herum unendlich große Obstplantagen, Nussbäume, Weinreben und manchmal auch einfach blühende Sträucher.

Immer näher kamen wir den Ausläufern der Sierra Nevada. Hier wuchsen Mandarinen und Orangen, ein Stück weiter Olivenbäume.

Das Sahnehäubchen der heutigen Etappe hatten wir Reiseleiter uns ausgedacht und die Strecke so verändert, daß wir alle dem Kern-Fluß folgten und für 80 Kilometer noch einmal spektakuläre Landschaft erleben konnten.

Die Straße wurde zunächst schmaler und schmaler, die Umgebung enger und enger.

Auf gut 20 Kilometern ging es kurvig und traumhaft schön durch den Kern-Canyon.

Nach einer langen aber abwechslungsreichen Etappe erreichten wir schließlich Lake Isabella, wo unser heutiger Übernachtungsplatz mit heftigen Windboen auf uns wartete. Die Fahrerbesprechung wurde kurzerhand nach drinnen in eine Bar verlegt.

Für morgen erwarten wir wieder eine landschaftlich ganz spezielle Etappe. Diesmal geht's hinab bis auf 85 Meter unter den Meeresspiegel. Und es wird heiß werden....endlich! Bisher waren die Temperaturen nämlich eher zu kühl für das, was wir uns vom Sonnenstaat Kalifornien erhofft hatten.