Stuttgart haben wir nach neun Tagen am Vormittag wieder verlassen. Anstatt eines Rummel-Rabatts oder eines Nacht-Unruhe-Nachlasses mußten wir sogar noch Zuschlag zahlen, dafür daß wir das Cannstatter Volksfest direkt im Vorgarten hatten.
Wir dachten uns trifft der Schlag als der Campingplatz-Chef 10 Euro pro Person verlangte + 7,50 Euro für den Stellplatz (den wir uns mit einem anderen Wohnmobil teilen mußten, denn zum Volksfest wird dicht bei dicht gestellt!) + Strom. Wie gut, daß das Baby nicht zu lange auf sich warten ließ. So konnten wir heute schon nach Heidelberg zum Tropeninstitut der Uniklinik fahren, um uns wegen der für Afrika benötigten Impfungen beraten zu lassen.
Die Impfsprechstunde findet nur dienstags und mittwochs für jeweils zwei Stunden statt und dementsprechend überfüllt war das Wartezimmer. Da wir seit bestimmt zehn Jahren nicht mehr beim Arzt waren - TOI TOI TOI wo ist das Holz zum Draufklopfen? - war es eine ganz ungewohnte Situation. Wir waren Nummer 17 und 18. Nach einer dementsprechend langen Wartezeit kümmerte sich der Afrika-Experte Doktor Kratochwill um uns. Am liebsten hätte er uns wohl auf der Afrika-Rundreise begleitet. Jedenfalls fand er die Planung sehr spannend. Er riet zu Impfungen gegen Gelbfieber, Hepatitis A+B, Tollwut, Typhus, Tetanus, Diphtherie, Polio und Pertussis. Mit anderen Worten er riet zu Impfungen gegen alles außer Meningokokken und Japanische Encephalitis.
Gesagt getan: Heute bekamen wir jeder zwei Spritzen: gegen Hepatitis und Tollwut.
Und wer guckt jetzt entspannter?
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