Zu genießen wie die Zeit vergeht: Das ist die Kunst des Lebens
Heute verging die Zeit auf sehr angenehme und vielfältige Weise. Viele, die noch nicht zum Hells Gate gewandert waren, tummelten sich auf dem Küstenwanderweg mit kleinen Abstechern zu den verschiedensten wunderbaren, teils einsamen, Stränden.
Ein fröhliches Dutzend entscheid sich für eine andere Herangehensweise an die Wasserwelt von Noosa. In der Nähe unseres Campingplatzes befindet sich ein Bootsanleger, von dem aus kleine Fähren zu ausgiebigen Fahrten durch die Lagune starten.
Nichts ist entspannender als eine Bootsfahrt in ruhigem Gewässer mit sachkundigem Kommentar. Quasi eine Stadtführung vom Wasser aus.
Wir schipperten an Villen vorbei, die anstelle einer Autogarage einen Bootsanleger vor der Haustür haben. Es gab viel zu sehen! Die leichte Brise ließ uns die subtropische Wärme als sehr angenehm empfinden.
Viele der Häuser pflegen ihren eigenen Sandstrand und haben beim Bau den Fahrradkeller zugunsten eines Surf-Brett-Ständers weggelassen.
Auf einem urwaldartigen Abschnitt des Kanalsystems stiegen wir zusammen mit dem Captain aus und ließen uns die üppige Vegetation erklären.
Obwohl ganz Australien mit schon lang anhaltender Dürre zu kämpfen hat, fanden wir uns in tropisch grünem Urwald wieder.
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Auch die verschiedenen Arten von Mangroven bekamen wir erklärt. Sie sorgen mit ihrem Wurzelwerk dafür, daß die sandigen Ufer befestigt bleiben.
Noosa ist auf allen Seiten umgeben von Wasser. Kein Wunder, daß die meiste Fortbewegung auf und in diesem Element stattfindet. Die „fliegenden Bretter“ erinnern an einen Science Fiction. Sie rauben selbst dem Gegenwind den Atem.
Auch die Rochen, die wir von der Fähre aus beobachten konnten, scheinen zu fliegen. Ganz elegant schweben sie mit ihren langen stachelartigen Schwänzen über dem Grund.
Die Zeit verging in dieser typisch tropischen entspannten Langsamkeit. Und doch war es irgendwann so weit. Die Sonne war bereit, unterzugehen. Schließlich muß sie Kraft sammeln für den nächsten strahlend schönen Sommertag und den übernächsten und den darauf folgenden. Wir haben noch so viel vor und wollen noch so viel Wärme tanken, bevor wir irgendwann die Heimreise in die winterliche Heimat antreten. Aber diesen Gedanken schieben wir noch ganz weit von uns. Die kleine Fähre fuhr mitten hinein in den orangeroten Horizont. Traumhafter Abschluß eines unvergeßlichen Tages!
Morgen erweitern wir unser Farbspektrum! Wir fahren zu einem anderen bekannten Ort mit vielversprechendem Namen: „Rainbow Beach“! Na, wie klingt das?
Wollte nicht jeder schon einmal am Regenbogenstrand übernachten?
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