Freitag, 28.01.2011

Die unendliche Geschichte und das Superweib

 

Den heutigen Tag widmen wir Bernd Eichinger! Nicht etwa, weil er als bekanntester deutscher Produzent am Montag plötzlich und unverhofft mit 61 Jahren aus dem Leben geschieden ist, sondern weil die Titel von zwei seiner (gefühlt) 200 Filme eine exakte Beschreibung dieses Freitags liefern.

Teil 1 : DIE UNENDLICHE GESCHICHTE

Wir wollen ja nicht meckern - aber langsam reicht's! Nachdem wir mit stoischer Ruhe das undichte Dach ertragen haben, die defekte Wasserpumpe, die nicht schließende Aufbautür, die zugegebenermaßen selbstverschuldete Zerstörung unseres Seagull-Wasserfilters und zuletzt auch noch die Reparatur unserer SAT-Anlage über uns ergehen ließen, ohne in die Luft zu gehen, gab heute unser Navi seinen Geist auf.

Eigentlich müßte man sagen, ihren Geist, denn sie hieß Susanne. Sie erkannte plötzlich nicht mehr, wo wir waren, schickte uns in die Irre und hatte ganz offensichtlich keinen Durchblick mehr. Da in Memmingen ganz in der Nähe des Stellplatzes ein Siemens-Service-Center war, fragten wir vorsichtig, woran es liegen könnte und der nette Herr vom Kundenservice versprach sein Bestes und wollte uns - völlig kostenlos - ein Update aufspielen.

Das hätte uns zu denken geben müssen. Was ist schon kostenlos im Leben???

Gesagt, getan, der Techniker bemühte sich nach Kräften aber diese Schönheits-OP nahm unsere Susanne krumm und verabschiedete sich komplett. Vorläufige Diagnose: "Laufwerkschaden". Was das Faß dieser unendlichen Leidensgeschichte zum Überlaufen brachte war die Tatsache, daß damit auch die Rückfahrkamera nicht mehr erkannt wird, denn das Update hatte alle vorherigen Einstellungen gelöscht.

 

Nun haben wir unsere Susanne dem freundlichen Herrn zur Heilung übergeben. Er schickt sie auf die Intensivstation und läßt andere feststellen, ob die Krankheit operabel ist.

 

Teil 2 : DAS SUPERWEIB

Glücklicherweise hat Bernd Eichinger auch andere Kassenschlager, wie diesen von Hera Lind, in Film gegossen. Dieser Teil des Tages versöhnte uns wieder mit der Welt.

Wir hatten schon seit längerem virtuellen Kontakt mit Evi aus dem Allgäu. Sie hatte uns im Netz durch Zufall gefunden und wurde zur treuen Leserin. Also wollten wir Feuervögel sie einmal besuchen. Evi, das Superweib, bereitete uns einen Empfang auf ihrem Milchvieh-Hof, der sich gewaschen hatte. Flugs wurden die Nachbarn rübergeholt, so daß mit zünftiger Musik und Sekt ein Begrüßungskomitee auf uns wartete.

Dann gab's Kaffee und Kuchen und wir mußten schon recht genau hinhören, um die ganzen bayerischen Geschichten zu verstehen. Evi zeigte uns dann mit ihrem Hans zusammen die 60 Rindviecher und Hans-Hermann war ganz besonders fasziniert von dem vollautomatischen Melkroboter.

Ein Kälbchen war erst am frühen Morgen zur Welt gekommen. Trotzdem haben sich Evi und Hans Zeit genommen, uns einen unvergesslichen Moment zu schenken und damit den Ärger von Teil 1 des Tages vergessen lassen.

Danke dafür!

Ach, und übrigens hat der Eichinger nicht auch einen Film gemacht mit dem Titel "Die Welt ist ein Dorf"?

Die Nachbarin von dem Superweib, also die Frau von dem Quetschkommoden-Spieler (s.o.), war rein zufällig die Schwester von dem netten Service-Techniker, der gerade unsere "Susanne" zu heilen versucht. 

 


 

 

 

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