61. Tag / 34. Fahretappe: San Diego - Los Angeles 211 Kilometer
Richtungswechsel
Wir haben nicht gezählt, wie viele Tage wir nach Westen gefahren sind.....immer der untergehenden Sonne entgegen. Wobei wir natürlich stets früh am Morgen gestartet sind und bereits am Nachmittag im jeweiligen Camp ankamen - also lange, lange vor Sonnenuntergang. Aber es klingt doch so schön romantisch, oder?
Heute nun haben wir die Richtung geändert und sind an der Küste entlang strack gen Norden gerollt, der größten Stadt Kaliforniens entgegen und mit vier Millionen Einwohnern nach New York der zweitgrößten in den USA. Kein Wunder, daß die gut 200 Kilometer Autobahn zwischen San Diego und Los Angeles fast überall acht oder neun Spuren in jede Richtung hatten, die alle heftig befahren waren.
Da wir als Reiseleiter - wie früher schon berichtet - jeweils versuchen, als Erste auf dem Platz anzukommen, um alle Formalitäten zu regeln, haben wir auch den schnellsten Weg über die Autobahn gewählt. Als wir kurz vor dem Ziel vom Highway abgefahren waren, sah der Stadtteil, in dem unser Campingplatz liegt, gleich sehr einladend aus. Überall blühende Büsche, Palmen.....eben CALIFORNIA!
Bald schon bogen wir rechts ab abermals in einen KOA-Platz. Diese Plätze sind ein Zusammenschluß von unabhängigen Camps, die aber gemeinsam Werbung machen, alle ein ähnliches System haben und einen vorgegebenen Standard. K O A = Kampgrounds of America.
Meist dürfen wir uns über einen Pool freuen und gute Sanitäranlagen. Manchmal staunen wir allerdings darüber, wie umständlich alles hier in den USA ist. Das Männer-Waschhaus hat einen anderen Zahlencode als das für die Damen, für die Benutzung des Pools muß man in der Rezeption einen Schlüssel holen und fünf Dollar Pfand hinterlegen. Da für unsere gesamte Gruppe nur noch ein Schlüssel zur Verfügung stand, müssen wir uns gegenseitig rein - und rauslassen, denn auch beim Verlassen des Pools muß der Schlüssel benutzt werden.
Aber was soll's? Das gehen wir total entspannt an. Wenn's weiter nichts ist! Die Sonne scheint, wir freuen uns auf drei ganze Tage ohne Fahrkilometer, denn das Wohnmobil bleibt stehen. Morgen und übermorgen werden wir "The City Of Angels", die Stadt der Engel, mit Bus und einheimischem Guide erkunden, bevor wir uns am dritten Tag in die Universal Pictures Studios stürzen werden. Tolles Programm, oder?
PS.: Fast hätten wir's vergessen! Es gab durchaus Tour-Teilnehmer, die auf kleinen Strandsträßchen am Pazifik entlang nach Norden unterwegs waren. Christl und Henry haben ja immer ein Faible für Straßen, die gar nicht auf der Karte eingezeichnet sind. Dadurch entdecken sie auch überall kleine Juwelen wie diese......
Aber auch wenn wir tagsüber verschiedene Strecken fahren, so kommen wir abends immer wieder zusammen. Und nicht selten sitzen wir gemeinsam bei einem Gläschen Kaltgetränk und lassen den Tag Revue passieren während die Sonne langsam untergeht.
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