Es ruckelt immer ein wenig, wenn das Leben in den nächsten Gang schaltet
Heute ruckelte es synchron, sozusagen stereo, denn wir hatten gleich zwei Geburtstage zu feiern. Und damit dieses Ruckeln etwas abgedämpft wird, waren ganz viele liebe Menschen um Manfred und Sascha herum, prosteten ihnen zu, sangen ein Ständchen, lachten und feierten mit ihnen.
Die ganze schrille Party stieg in Ulan Ude, der Hauptstadt der Teilrepublik Burjatien. Um dorthin zu gelangen, fuhren wir eine kurze Tagesetappe entlang der Selenga, die auch wieder ihre Tücken, ihre Bodenwellen und ihre Anstiege und Abfahrten hatte.
Ulan-Ude ist eine moderne Großstadt mit etwa 400.000 Einwohnern und unsere letzte Station in der Zivilisation, bevor wir wieder in die Natur abtauchen werden nach dem Grenzübertritt in die Mongolei. Auf Kyrillisch können wir mittlerweile den Städtenamen mit den beiden „Y“ am Anfang schon gut lesen.
Die Universitätsstadt hieß uns willkommen und Mutter Burjatien grüßte freundlich am Ortseingang.
Alle konnten den zentralen Stellplatz an einem Sportkomplex gut finden, wo wir uns nun für drei Nächte eingerichtet haben. Die Tour-Teilnehmer wundern sich immer wieder, daß wir Strom, Wasser, Toiletten, Duschen und Müllentsorgung mitten in Städten ohne touristische Infrastruktur geboten bekommen. Sogar zum Feiern hatten wir optimale Bedingungen.
Wieder einmal gelang es Dima & Sascha ein passendes Geschenk für unser Nordlicht Manfred zu finden. Da er von der Waterkant stammt, paßte natürlich die maritime Ausstattung vom Baikalsee hervorragend. Kapitän Manfred möge ruhigen Seegang haben bei seiner Fahrt durchs neue Lebensjahr!
Da wir einen Doppelgeburtstag zu feiern hatten, bekam unsere liebe Sascha zum Dreißigsten Rosen in ihrer Lieblingsfarbe überreicht und ein Ruhekissen zur Erholung, wenn sie uns übermorgen verläßt, um zu ihren Kindern nach Hause zu fahren. Ihren Job werden in der Mongolei lokale Guides übernehmen. Danke, Sascha, für die vielen kleinen und großen Aufgaben, die Du im Team übernommen hast, um diese Tour zu einem Erfolg zu machen.
Die bunte Campertafel bildete einen tollen Rahmen unter dem Dach des Sportkomplexes und so dauerte die Feier bis Mitternacht, denn erst um Null Uhr war ja auch der Geburtstag offiziell beendet. Schau‘n wir mal, ob morgen zur Stadtführung alle pünktlich wach und fit sein werden......
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