4. Tag - Fahretappe 1: Johannesburg - Middelburg: 144 Kilometer
Endlich wieder im Wohnmobil zuhause
So toll die Safari Lodge mit ihren Rundhütten und freilaufenden Zebras auch war, ein echter Wohnmobilist fühlt sich erst so richtig glücklich, wenn er wieder seine vertraute rollende Ferienwohnung sein eigen nennen darf.
Natürlich war der Start in unser Afrika-Abenteuer schon gleich ein ganz besonderer, denn wer wohnt schon in der Millionenstadt Johannesburg im afrikanischen Stil mit Zebras im Vorgarten?
Doch nach zwei Tagen packte uns das Reisefieber und wir ließen uns gern zur Vermietstation bringen. Dort standen 17 Wohnmobile in Reih und Glied und warteten auf die neuen Bewohner. Alles war perfekt vorbereitet. Jeder konnte sein Mobil schnell identifizieren und in Besitz nehmen. Und dann ging's endlich los.
Hans-Hermann hatte in der Fahrerbesprechung gesagt, daß Roadbook, Karte und Navi stets zusammen spielen müssen. Heute nun war zudem noch eine gehörige Portion gesunder Menschenverstand gefragt. Unsere Navis streikten fast alle und hängten sich bei 80% Berechnung auf. Nun half ein Blick ins Roadbook, in dem die Fahrstrecke in Wort und Bild genau beschrieben war. Allerdings ist natürlich so ein erster Tag im Linksverkehr mit neuem Fahrzeug sowieso aufregend und so kam es zu einiger Konfusion. Manche Teilnehmer fanden den vorprogrammierten Abstecher zum Supermarkt nicht und kamen mit leerem Kühlschrank am Campingplatz an.
Ja, auch dafür sind die abendlichen Fahrerbesprechungen gedacht, daß man sich etwas Frust von der Seele reden kann, um dann festzustellen, daß man nicht der einzige war, der Schwierigkeiten hatte. Wie es in einer funktionierenden Gruppe üblich ist, wurden natürlich diejenigen, die den Abstecher zum Supermarkt verpaßt hatten, von allen anderen reichlich mit Brot, Käse und vor allem kaltem Bier eingedeckt.
Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Wir werden noch an mehreren Einkaufsmöglichkeiten vorbei kommen und unsere Navis werden bis dahin bemerkt haben, daß sie sich auf der Südhalbkugel befinden, ihre Orientierung zurück gewonnen haben und mit Sicherheit wie gewohnt zuverlässig funktionieren. Bis dahin sind auch alle Koffer ausgepackt und der Stress des ersten Fahrtages vergessen.
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