Montag, 30. Januar 2012

 

Großes Treffen

Der Verschiffungstermin für die Camp Challenge rückt immer näher und so kam es heute zum großen Treffen.

Zunächst einmal trafen sich all unsere Kartons draußen vor der Tür. Bisher hatten wir gepackt und eine handschriftliche Liste angefertigt. Diese dann ins Englische übersetzt, säuberlich getippt und mit geschätzten Wertangaben in Südafrikanischen Rand versehen. Die Kartons hatten wir nur locker gekennzeichnet, denn eine einheitliche Beschriftung mit Namen, Autokennzeichen und Zollnummer oben und auf allen vier Seiten sollte folgen, wenn das Wetter endlich trocken wäre. Bis zuletzt hatten wir die Kisten offen gelassen, um hier und da noch einmal etwas zu versenken.

Heute nun schien endlich einmal die Sonne und so konnten wir unser Werk vollenden. Um nicht vollends durcheinander zu kommen, stellten wir die Kartons der Reihe nach auf.

Bei Minus 6 Grad (der Radioreporter sprach von gefühlten Minus 11 Grad wegen des starken Ostwindes!) war es keine ganz leichte Aufgabe, mit halb erfrorenen Händen das Klebeband abzuziehen und die Buchstaben einigermaßen gerade auf die Kartons zu schreiben. Auch der als Reserve vorgesehene vordere Stoßdämpfer, die Ersatz-Kraftstofffilter und die Glühbirnen mußten deklariert werden. Ganz zuletzt wurde noch unsere Wäschespinne verpackt. Sie stand ja schon lange zuoberst auf unserer Mitnahmeliste.

Im Laufe des Tages trudelten die meisten anderen La Stradas mit ihren Fahrern ein.

Die weiteste Anreise hatte das Team aus der Schweiz. Die beiden waren heute Morgen um kurz nach 5 Uhr im dicken Schnee gestartet und mußten fast 880 Km zurücklegen.

Aber auch vom Bodensee und aus Karlsruhe, aus Bonn und aus dem Baden-Württembergischen Crailsheim fuhren die Camp Challenger wie bei einer Sternfahrt viele Kilometer, um sich dann alle in Bremerhaven zu treffen.

(Foto von Achilles & Irma)

Gegen Abend dann Lagebesprechung im Hotel. Außer uns wohnen alle anderen Teilnehmer heute im Hotel, denn bei diesen Temperaturen wollte niemand mehr den Kastenwagen mit Wasser befüllen. Außerdem sind alle Fahrzeuge voller Kisten. Franz, der Reiseleiter, gab ein paar letzte Meldungen bekannt bevor wir uns zum Erfahrungsaustausch in ein italienisches Restaurant zurückzogen.

Und nun wurde es erst richtig interessant. Jeder erzählte, wie er die letzten beiden Wochen seit der Fahrzeugübergabe verbracht hat. Jeder hatte andere Ideen verwirklicht, wie man einen Insektenschutz anbringen kann oder wie sich die Staufächer effektiver nutzen lassen.

Alle sind sich einig, daß unsere Afrika-Mobile gut laufen und uns auf der Abenteuer-Tour gute Dienste tun werden. Allerdings mußten auch einige Teams die letzten Tage dazu nutzen, Kinderkrankheiten zu kurieren. Dabei war unser Werkstatt-Besuch bei Renault wegen des verklemmten, nicht zu drehenden Fahrersitzes noch das kleinste Problem.

Bei einem Fahrzeug wurde die Trittstufe komplett ausgetauscht. Bei zwei Fahrzeugen wurden bereits am Morgen nach der Fahrzeugübergabe die (inzwischen voll betankten!) Dieseltanks wieder ausgebaut. Die Tankanzeige funktionierte nicht und zeigte einen leeren Tank an. Dies lag an dem Sondereinbau der Webasto-Dieselheizung. Nach dieser Umrüstung war der Schwimmer nicht richtig platziert worden.

Eine weitere Sonderausstattung führte bei einem anderen Fahrzeug zu roten Warnsignalen mit dem Hinweis, sofort eine Werkstatt aufzusuchen. Alle unsere Wohnmobile sollten durch den Einbau eines zweiten Kraftstoff-Vorfilters afrikatauglich gemacht werden. Ein solcher Filter hatte eine leicht defekte Dichtung, wodurch der Motor Luft zog. Kleine Ursache - große Wirkung! Diesen kleinen Fehler muß man natürlich erst einmal erkennen.

Aber gerade dazu war die "Testphase" ja auch gedacht, die der Veranstalter Kuga-Tours schlauerweise angeordnet hatte.
Letztendlich ist nun alles behoben, die Fahrzeuge sind topfit und wir können es kaum noch erwarten, mit ihnen an den Start der ersten Etappe zu gehen.


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