2. Tag: Ruhetag in New York
Hochhäuser so weit das Auge reicht
Da ursprünglich für diese Reise ein Nachtflug geplant war, es dann aber bekanntlich anders kam, erhielten wir einen ganzen freien Tag in New York geschenkt. Jeder konnte diesen nach Lust und Laune gestalten und so wurden Stadtpläne studiert und Prospekte geblättert und dann zogen die einzelnen Grüppchen los.
Wir Reiseleiter gaben Tipps und Hinweise und machten uns dann erst einmal auf den Weg, das Sonntagsprogramm vorzubereiten. Dabei ist in dieser Metropole wie so oft die U-Bahn das schnellste Fortbewegungsmittel. Also kauften wir uns eine Dauerkarte und stiegen hinab in den Untergrund. Wir rauschten quasi durch den Keller von Manhattan und tauchten mal ganz im Süden, mal im Norden wieder auf. Die Wallstreet mit der Stock Exchange, der weltberühmten Börse, war natürlich ein Muß an diesem Tag. Und da die Amerikaner von Haus aus Optimisten sind, steht hier nur ein bronzener Bulle als Zeichen des Aufschwungs im Finanzdistrikt - den Bären, der fallende Börsenkurse symbolisiert, will hier niemand sehen.
Eine kurze Fahrt mit der grünen Expresslinie Richtung "uptown" und einmal umsteigen in den lila "local train" und schon erblicken wir am Times Square wieder das Licht der Welt.
Hier kann einem vor lauter Flimmerwerbung auf den eng beieinander stehenden Hochhäusern ganz schwindelig werden.
Überall Menschen und einfallsreiche Geschäftsideen. Die zielstrebig dahineilenden New Yorker werden nicht angesprochen aber die Touristen mit Kamera und Stadtplan in der Hand, die bekommen überall Angebote. Eine junge Dame ließ sich zum Beispiel als amerikanische Flagge "verkleiden" und bot sich im Tausch gegen grüne Dollarscheine als Fotomotiv an. Auch Mickey Mouse und die Freiheitsstatue konnten einem so über den Weg laufen.
Nach all dem Trubel tat ein kleiner Spaziergang im blühenden Central Park wirklich gut. Die grüne Lunge der Großstadt wird von ihren Einwohnern zu sportlichen Aktivitäten und fürs Picknick genutzt. Die Touristen lassen sich in bunt geschmückten Pferdekutschen herumfahren und wir saugten einfach nur die prickelnde Atmosphäre New Yorks in uns auf.
Besonders fasziniert waren wir von den unterschiedlichen Baustilen und dem Ideenreichtum der Hochhaus-Gestaltung. Leider gelingt es praktisch nicht, sie vollständig aufs Bild zu bekommen.
Wahrscheinlich werden wir morgen einen steifen Nacken haben vom ständigen Hochschauen.
Immerhin haben wir an einem Tag schon viel gesehen und sind nun umso mehr gespannt, was wir morgen bei der Busrundfahrt und Stadtführung noch alles geboten bekommen.
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