Reif für die Insel
Nach 15.000 gefahrenen Kilometern auf dem Roten Kontinent war es tatsächlich an der Zeit, etwas Entspannung auf der Insel zu suchen. Von Airlie Beach hatten wir sogar gleich 74 palmengesäumte Exemplare der Whitsunday Islands zur Auswahl.
So bestiegen wir am Morgen eines der vielen Boote, die den Menschen diese tropische Küste im Herzen des Great Barrier Reefs zugänglich machen.
Eigentlich hatten wir auf kontrastreiche Fotos der tiefgrün bewaldeten Inseln inmitten von karibikblauem Wasser und stahlblauem Himmel gehofft. Leider wüten im Bundesland Queensland derzeit über 100 Waldbrände und so war die Luft den ganzen Tag dunstig verhangen.
Nach einer ruhigen Fahrt bei spiegelglatter See steuerte der Skipper den Whitehaven Beach an. Wir wurden ausgebootet und hatten den schneeweißen Sand als Spielwiese.
Der Sand mit 99% Quarzgehalt gilt als einer der weißesten Strände der Welt. Da wir uns im quallengefährdeten Gebiet befinden, bekam jeder einen sogenannten Stinger Suit, damit die Stinger unsere Haut nicht mit ihren Tentakeln verbrennen können. Gesehen haben wir keine dieser Meeresbewohner - aber sicher ist sicher.
Während wir an diesem weiß funkelnden Strand uns vom warmen Wasser des Korallenmeeres umspülen ließen und gut geschützt in der Bucht schwimmen konnten, bereitete die Crew ein leckeres Barbecue vor.
Schwimmen macht bekanntlich hungrig und so freuten sich alle über das ausgiebige Picknick im Schatten.
Auch die Goannas, die zur Gruppe der fleischfressenden Reptilien zählen, zeigten sich durchaus
an diesem Lunch interessiert.
Nach dem Essen sollst du ruh‘n oder tausend Schritte tun! Wie viele Schritte wir für die kleine Wanderung
zum Hill Inlet Lookout brauchten, wissen wir nicht. Auf jeden Fall hat sich jeder einzelne gelohnt.
Die Aussicht auf die Sandbänke und das - da haben wir es wieder! - das karibiktürkisblaue Meer
war einfach nur umwerfend.
Jeder große Tag braucht einen großen Abschluß. Der Paukenschlag dieses Tagesausflugs war der Abstecher in eine ruhige Bucht im Great Barrier Reef. Die komplette Ausrüstung wurde gestellt und schon bald liefen lauter Schnorchler auf dem Schiff herum - bereit für den Sprung ins Wasser.
Auch diejenigen, die sich in dieser Disziplin noch nie zuvor versucht hatten, schafften den Absprung. Die Jungs von der Boots-Crew hatten ein wachsames Auge auf all die bunten Gestalten knapp über der Wasseroberfläche. Wer abzudriften drohte, wurde sofort mit dem Beiboot aus der Gefahrenzone geholt. Ein ganz großer Spaß für alle!
Es war einfach unfaßbar, wie viele bunte Meeresbewohner im Schwarm um unseren Menschenschwarm herum schwammen. Der ganze Ausflug war ein Fest der Sinne!
Man sagt „Tauchen ist wie fliegen unter Wasser.“ So richtig tief sind wir natürlich nicht getaucht. Aber wer will schon „tauchen“ definieren? Wir denken, Gesicht unter Wasser ist das entscheidende Kriterium. In diesem Sinne sind wir traumhaft schön geflogen zwischen all den bunten Fischen im kristallklaren Wasser.
Diesen Tag kann uns keiner mehr nehmen!
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