Freitag, 31. August  2018
Wir sind gerade in der Nähe vom Dolon Pass kurz hinter Narin

 

 

Das Leben ist kein Wunschkonzert - aber manchmal spielt es dein Lieblingslied

 

Wir alle haben das Gefühl, in diesen Tagen mitten in der kirgisischen Bergwelt spielt die Musik nur für uns. Irgendjemand ganz weit oben hat eine Entspannungs-CD eingelegt und wir summen fröhlich mit, wenn wir auf kurzen Tagesetappen langsam die guten Straßen entlang rollen. Oder wenn wir uns die Zeit zum Ausschlafen nehmen und beim Aufwachen erstaunt feststellen, daß diese Traumlandschaft um uns herum Realität ist.

 

In Tash Rabat auf 3000 m Höhe strahlte im frühen Morgenlicht die ehemalige Karawanserei, an der wir übernachtet hatten, ganz besonders malerisch. In der Nacht war das Thermometer auf Minus 4 Grad gefallen.

 

 

Heute ist Feiertag in Kirgistan. Am 31. August 1991 erklärte das Land sich unabhängig von der Sowjetunion.

Alte Männer besuchen die Karawanserei wie einen heiligen Ort und wundern sich nicht schlecht über

unsere Reisemobile.

 

 

Weitere heilige Orte sieht man am Ortseingang von Narin. Die Grabstätten sind der Natur farblich gut angepaßt.

 

 

Wir machen kurz Station in dieser einzigen etwas größeren Ortschaft weit und breit. Es gibt frisches Fladenbrot, Obst, Gemüse und einige Lebensmittel in den kleinen Läden. An der Kasse wird noch mit einem uralten Holzkugel-Abakus der Preis errechnet. Entlang der Hauptstraße wird Stutenmilch in ausgedienten Saftflaschen verkauft. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.

 

 

Egal, wohin man schaut, wir sind umringt von Bergen und einem Hauch von Orient.

 

 

Kirgistan liegt im Hochgebirge des Tian Shans. 90 % der Gesamtfläche des Landes befinden sich auf über

1500 m Höhe. Wir können uns kaum satt sehen an der Bergwelt um uns herum. Hinter jeder Kurve bietet

sich ein neues Bild: Fast wie gemalt in immer anderen Farbschattierungen.

 

 

Auch der heutige Übernachtungsplatz ist Genuß pur! Nach nur 167 Tages-Kilometern, die letzten fünf auf Schotterpiste, verteilen wir uns großzügig in der Landschaft.

 

 

Jeder hat seinen eigenen Vorgarten mit unverbaubarem Bergpanorama, klare Luft  unwirkliche Stille! Die berauschende Natur Kirgistans läßt alle Strapazen der letzten Wochen vergessen. Hier gibt es keinen Strom, kein Wasser, kein Internet, kein Duschzimmer, kein Restaurant, keinen Supermarkt, keine Sehenswürdigkeiten.....

„Am reichsten ist der, der am wenigsten braucht!“ (Seneca)

 


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