Sonntag, 31.10.2010

 

Wir ziehen Bilanz

 

 

3 Monate leben wir nun in unserem Phoenix,

haben weder Haus noch Hof – und auch keine Arbeit, die uns ruft.

Kein Wecker stört mit schrillem Ton, kein Termin bestimmt den Tagesablauf.

 

So weit so gut.

Doch ist es wirklich das, was wir erträumt, erhofft und uns vorgestellt hatten?

 

Diese Frage hören wir immer wieder.

 

(Umgezogen waren wir ja bereits im April. Die Wohnung gekündigt, die Möbel untergestellt, alles war durchdacht und vorbereitet – bloß ein paar Monate Büroarbeit trennten uns noch von dem Beginn der „Großen Reise“.)

 

Die Fragen also lauten:

 

1.       Ist es Euch nicht zu eng?

2.       Wird Euch nicht langweilig?

3.       Fehlt Euch nicht was?

 

Die Antworten lauten:

 

1.       Nein!

2.       Nein!

3.       Nein!

 

Wir fühlen uns rundum pudelwohl  (wie verzaubert und neu geboren), haben alles was wir brauchen, durchleben ausgefüllte Tage (die gern noch ein paar Stunden mehr haben dürften) und genießen ganz besonders die Freiheit, jederzeit spontan entscheiden zu können, wohin wir fahren und wie lange wir dort bleiben.

 

Zufälligerweise sind wir uns da immer einig.

 

Gibt es da nicht so einen Spruch:

 

„Dasselbe wollen und dasselbe nicht wollen – das muß wohl Liebe sein…“

 

oder so ähnlich. Aber das muß wohl die Erklärung sein!

 

Wir werden nach weiteren drei Monaten wieder ehrlich Rückschau halten.  Mal sehen, wie es uns dann geht. Im Moment gibt es keine denkbare Alternative: Wir fühlen uns nicht so, als hätten wir einen festen Wohnsitz, ein Zuhause oder eine Heimatstadt verloren, sondern ganz im Gegenteil  so, als hätten wir die ganze Welt gewonnen. Denn auch wenn wir uns kilometermäßig noch nicht weit weg bewegt haben, so haben wir doch die Möglichkeit, überall zu sein und das nennt man doch Freiheit – oder?  

 

Den Mutigen gehört die Welt! In diesem Sinne – gehabt Euch wohl!

 


 

 

Nach oben