Montag, 31.10.11

 

Töchtertag

Die Bundesbahn wirbt ja immer damit, doch einfach einmal quer durchs Land zu fahren, um liebe Menschen zu besuchen. Und genau das haben wir heute getan. Da unsere beiden Töchter in Hessen wohnen und auch unser Schneckenhaus gerade in Hessen steht, haben wir ein Hessen-Ticket gekauft und sind für 31€ den ganzen Tag über unterwegs gewesen. Zunächst einmal ging es nach Marburg, wo unsere Nora gerade erst eine Dachgeschoßbude bezogen und sich ins Studentenleben gestürzt hat.

Mit so einem ortskundigen Stadtführer machte das Bummeln Spaß. Die vielen hübschen Fachwerkhäuser in der Oberstadt geben dem Städtchen ein ganz besonderes Flair.

Über allem prangt das Schloss, das über unzählige Stufen vom Rathausplatz aus zu erklimmen ist. In der Abendsonne ein wunderbarer Ort für einen Rundumblick auf die Stadt.

Doch wie meistens verfliegt die Zeit viel zu schnell und so hieß es Abschied nehmen und wieder rein in den Regionalzug. Wir finden: Bahnfahren ist eine echte Alternative! Bei den Wucher-Spritpreisen und dem regen Verkehr - gerade im Frankfurter Raum - hatten wir eine günstige und entspannte Form der Fortbewegung.
So rollten wir auch in den Frankfurter Hauptbahnhof, wo wir einen weiteren Zwischenstopp einlegten.

Wie gut, daß unsere Lena einen Arbeitsplatz im Zentrum dieser Großstadt hat. So konnten wir uns ohne großen Aufwand treffen und in Ruhe unterhalten. Im Zeitalter von Handy und Skype bleibt ein Besuch eben doch ein Besuch. Warum machen wir das eigentlich nicht öfter?
Mitten in der Frankfurter City glaubt man durchaus, daß heute der Siebenmilliardste Mensch geboren wurde. Es wuselt wie in einem Ameisenhaufen und der Verkehr ist enorm. Mittlerweile scheint der Wohnraum knapp zu werden, denn die Menschheit campiert sogar schon mitten im Bankenviertel. Oder war da was? Ach ja, das sind ja die Aktivisten, die gegen die Gier der Banken und Spekulanten protestieren.

Brennholz haben sie jedenfalls genug gesammelt. Der Winter kann also kommen. Dazu sei ein kleiner Witz erzählt. Vielleicht kennt ihn der eine oder andere noch nicht:

„Die Indianer fragen ihren als weise geltenden Medizinmann, ob denn der bevorstehende Winter streng und kalt werden wird. Er weiß es natürlich nicht, will sich aber keine Blöße geben und sagt vorsichtshalber lieber einen harten Winter voraus. Daraufhin beginnen die Indianer, fleißig Brennholz zu sammeln.

Nun möchte es aber der Medizinmann selber gern wissen und ruft den Wetterdienst des weißen Mannes an. Dort bekommt er folgende Auskunft: Es gibt untrügliche Anzeichen dafür, daß es ein strenger Winter wird. Die Indianer sammeln schon eifrig Brennholz."


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