35. Woche 2012

Die Pflicht ruft . . . . ich hör' nix!

Jetzt sind wir also wieder "on tour" und das süße Leben hat ein Ende. Wir haben ja in Sankt Peter-Ording vier Wochen lang auf einer Stelle gestanden, haben die Batterien aus dem Wecker genommen und anstelle eines Terminplaners haben wir uns nur für den Gezeitenkalender interessiert.

Die vergangene Woche war nun wieder geprägt vom Pflichtprogramm. Na ja, nicht nur!
Nach dem erfolgreichen Besuch beim TÜV ließen wir beim Phoenixhändler Reimers in Nahe auch noch die jährliche Dichtigkeitsprüfung durchführen. In diesem Jahr sollte auch wieder einmal unsere Alde-Warmwasserheizung frische Heizflüssigkeit bekommen und so wurde es ein zeit- und kostenaufwändiger Werkstattbesuch.
Allerdings nutzten wir die Wartezeit, um auf dem Ausstellungsgelände ein paar nagelneue Phoenixe zu besichtigen. Was soll man sagen? Keines dieser hochmodernen, chic zurechtgemachten Fahrzeuge würden wir gegen unseren treuen Phoenix eintauschen wollen. Eine Erkenntnis, die sehr zufrieden macht.

Am Montagabend trafen wir in Cuxhaven auf dem Stellplatz in Duhnen ein. Der liebe Empfang durch Kathrins Eltern ließ uns die hohe Service-Rechnung von Reimers (fast) vergessen.
Nach einem ruhigen Familientag trafen sich die Camp-Challenger am Mittwoch in Bremerhaven zum vorletzten Kapitel des Abenteuers Afrika. Die Expeditionsfahrzeuge waren inzwischen im Hafen eingetroffen und mußten abgeholt werden. Auch der Container hatte die lange Seereise unbeschadet überstanden und schwebte heran.

War das ein Hallo, als sich die Reiseteilnehmer der Camp Challenge 2012 nach einem Monat zum Ausladen wiedertrafen. Schnell waren alle Kisten in den dazugehörigen Fahrzeugen verstaut und jedes Team machte sich auf den Weg nach Hause zum Entladen und Putzen.

Wir fuhren noch einmal zu Kathrins Eltern nach Cuxhaven, die uns nicht nur ihre Garagenauffahrt und einen Staubsauger zur Verfügung stellten, sondern uns auch noch mit Vollpension verwöhnten. So putzten wir 1 1/2 Tage lang den Afrika-Staub aus allen Ritzen und Ecken heraus, bis wir uns am Ende sogar die Frage gefallen lassen mußten, ob wir denn noch sicher seien, daß es sich nach wie vor um dasselbe Wohnmobil handelt oder ob wir schon am nächsten wären. Aber es dauerte tatsächlich so lange.

Am Freitag begaben wir uns dann mit zwei Fahrzeugen auf die A7 (Was wir eigentlich nicht mehr tun wollten! Weder die A7, noch freitags, und schon gar nicht in getrennten Mobilen....). Über Funk haben wir Kontakt gehalten. Bei dem dichten Verkehr konnte man sich tatsächlich manchmal aus den Augen verlieren.

Unser Tagesziel sollte Göttingen sein, wo wir im Januar in einer Fachwerkstatt unsere SAT-Anlage für über 600 € hatten reparieren lassen. Kurze Zeit später hatte sie aber (noch vor unserer Abfahrt nach Afrika) in Sankt Peter-Ording schon wieder "Motorblockade" gemeldet. Nun fuhren wir bei der Göttinger Werkstatt vor, um zu reklamieren. Der Techniker baute sage und schreibe drei Stunden lang die komplette Anlage auseinander, um festzustellen, daß trotz der von ihm im Januar eingebauten teuren Platine die SAT-Schüssel nicht drehen kann, da nun einer der beiden Motoren defekt ist. Natürlich hatte er gerade kein Ersatzteil zur Hand.......

Also zogen wir frustriert und unverrichteter Dinge von dannen. Ein weiterer Werkstatt-Besuch, diesmal bei Ten Haaft, ist schon vorprogrammiert.

Nach so vielen Pflicht-Terminen, viel Lebenszeit, die wir in der Warteschleife in Werkstätten verbracht hatten und vielen Stunden Fronarbeit sollte die Woche dann aber doch noch ein zauberhaftes Ende finden. Wir konnten den 22. Geburtstag unserer Jüngsten feiern, die in der Nähe von Frankfurt ihre Schwester und den süßen Neffen besuchte. Gleichzeitig verbrachten wir nette Stunden mit unserem Lieblingsschwiegersohn und dem jüngsten Enkelkind. Klein-Jona verwöhnte uns mit seinem Lächeln und schenkte uns so viele Schmuseeinheiten, daß alle Ärgernisse schnell vergessen waren. (Auch die hohen Diesel-Preise, die besonders störend wirken, wenn man zwei Wohnmobile gleichzeitig betanken muß)

Fazit: → Ein Lächeln kostet nichts - aber es ist viel wert!


 

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