Perfekter Start in Riga
Seit ein paar Tagen trudelten nach und nach alle Reiseteilnehmer ein und überall auf dem Campingplatz konnte man kleine Gruppen beobachten zwanglos in ein Gespräch vertieft. Wir Reiseleiter und Berichterstatter packten die Gelegenheit beim Schopfe und versuchten von jedem ein paar nette persönliche Angaben zu bekommen, damit wir den treuen Lesern in der Heimat all jene Menschen vorstellen können, die sich mit uns in dieses Abenteuer stürzen werden. Unter „Reiseroute & Teilnehmer“ kann man das Ergebnis dieser Bemühungen finden.
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Am frühen Nachmittag fiel dann der offizielle Startschuß.
38 Personen versammelten sich unter freiem Himmel und bildeten einen beeindruckenden Stuhlkreis.
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Viele organisatorische Dinge galt es zu besprechen. Es wurden Taschen verteilt angefüllt mit Kartenmaterial, Roadbooks, Navigationsgeräten und Seidenstraßen-Aufklebern fürs Fahrzeug. Alle hörten aufmerksam zu. Die Spannung ließ sich fast mit Händen greifen, so sehr hatten alle Teilnehmer diesem Moment entgegen gefiebert. Das Team wiederum war dankbar für dieses beständig schöne Wetter, das wir nun schon eine ganze Weile genießen dürfen.
Arthur, die rechte Hand des Reiseveranstalters Kostya, war extra aus Mainz eingeflogen, um die Reiseleiter-Mannschaft vorzustellen und - ganz wichtig - die Pässe mit den russischen und chinesischen Visa persönlich vorbei zu bringen. Tour-Direktor Dima ergriff danach auch selbst das Wort und hielt eine kleine emotionale Rede, die seine große Freude darüber zum Ausdruck brachte, daß er nun schon zum siebten Mal auf dieser Reise dabei ist.
Unsere Gruppe hatte bereits bei diesem ersten Meeting ihren Spaß. Eifrig wurden die Visa in den Pässen studiert. Alle Teilnehmer bekamen ein großes Namensschild in vier Sprachen: Deutsch, Russisch, Chinesisch und Persisch. Wenn wir diese hinter die Windschutzscheibe legen, weiß demnächst in Moskau jeder Verkehrspolizist wie er uns ansprechen kann.
Nach getaner Arbeit sollte auch mit einem landestypischen Tröpfchen auf den Start der Seidenstraßen-Tour 2018 angestoßen werden. Black Balsam hieß das Teufelszeug, das Dima freizügig ausschenkte. Schwarz wie flüssige Lakritze und stark wie Feuerwasser!
Hoch die Gläser! Auf ein glückliches Gelingen dieser Abenteuer-Tour! Möge jedes noch so wilde Abenteuer ein gutes Ende nehmen! Wir Reiseleiter werden alles dafür tun!
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Und tatsächlich!
Bei Maja, Tomi und Paul zeigte die teerartige, hochprozentige Mischung Wirkung.
Ein sonniger, lustiger Einstieg in eine Traum-Tour.
Nichts kann uns erschüttern!
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Da schwarzer Balsam sich besser verträglich zeigt mit einer festen Grundlage im Magen, bummelten wir gemeinsam in die Altstadt und kehrten in einer mittelalterlichen Schenke ein.
Bei Kerzenschein und Minnegesang ließen sich erste Bekanntschaften schließen....und damit meinen wir nicht das Mädel im roten Gewand! Die Speisen, die aufgetafelt wurden, waren nach alter Sitte zubereitet und mundeten vortrefflich.
Morgen gönnen wir uns einen weiteren Tag in der lettischen Hauptstadt und wollen die Sache ganz entspannt angehen.
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